Die Arbeit des Winzers im Lauf der Jahreszeiten 

4 Jahreszeiten

Winter
Der Schnitt beginnt Mitte Januar und dauert bis in den März hinein. Der Rebstock befindet sich im vegetativen Ruhezustand und der Saft hat sich zurückgezogen. Jean-Claude geht von Rebstock zu Rebstock (etwa 60’000) und schneidet das alte Holz weg, um den neuen Trieben Platz zu machen. Im Lauf des Monats März unterhält der Winzer die Pfähle, die Befestigungen und spannt die Eisendrähte nach.

Die Familientradition sagt seit fast hundert Jahren : “ Schneide nie einen Rebstock zwei Mal in einem Jahr ! ”.

Fruehling
Nun ist der Moment gekommen, den Reben Nährstoffe zuzuführen. Dies auf Grund einer Bodenanalyse, die uns Auskunft gibt über die enthaltenen Nährstoffe und organischen Substanzen. Mit diesen Resultaten und dem Bedarf der entsprechenden Rebsorte wird die Menge des Düngers bestimmt, die den Reben zugeführt werden.
In dieser Zeit erwärmt sich der Boden und der Saft steigt in die Rebe. Man sagt “die Rebe weint”. Man kann dies an den kleinen Tröpfchen sehen, welche an der Stelle austreten, wo die Ranke geschnitten wurde.
Im Mai und Juni übernehmen Mariuz und Violetta das “Abknospen”, das heisst sie entfernen die schwachen und überzähligen Triebe so, dass der Rebe etwa 6 – 8 Triebe verbleiben.
Ende Frühling blüht die Rebe und man beobachtet die Fruchtbildung. Vom Moment an, wo sich die Blühte zur Frucht verwandelt, kann das Datum der Weinlese vorausgesagt werden; den die Traube braucht nun etwa 100 Tage, um zur Reife zu gelangen.

Sommer
In dieser Jahreszeit sind mehrere Aktivitäten notwendig. Einfädeln, zurecht Schneiden, Auslauben, Gras schneiden. Es ist die Periode der stärksten Belastung für die ganze Familie.
Um gegen gewisse Parasiten anzukämpfen, verwenden wir biologische Methoden, immer im Respekt zur Natur :Im Kampf gegen Traubenwürmer verwenden wir die Verwirrungstechnik. Künstliche Botenstoffe verwirren die Männchen und verhindern so die Paarung von Schädlingen.

Herbst
Die Weinlese beginnt meist Ende September und dauert etwa drei Wochen. Vor der Lese wird der Zuckergehalt der Trauben mit einem Refraktometer bestimmt. Die Trauben werden zu 90% von Hand geerntet, der Rest mechanisch.
Die gelesenen Trauben werden entrappt (Beeren vom Stiel getrennt), gepresst, filtriert und im Gärtank mit Hefe versetzt.
In diesem Moment beginnt die Vinifizierung, eine Vielzahl von Aktivitäten welche den Traubensaft zu Wein werden lassen.